Pyrolyse

Die Pyrolyse bzw. pyrolytische Zersetzung ist eine thermo-chemische Spaltung organischer Verbindungen, wobei durch hohe Temperaturen (500–900 °C) ein Bindungsbruch innerhalb großer Moleküle in kleinere erzwungen wird. Im Gegensatz zur Vergasung und zur Verbrennung geschieht dies ausschließlich unter der Einwirkung von Wärme und ohne zusätzlich zugeführten Sauerstoff. Dadurch wird das Ausgangsmaterial nicht vollständig verbrannt, sondern verschwelt – es entsteht Kohle als Reststoff. Hier eine kurze Demonstration der Swiss Biochar auf Youtube.

Eine Reihe pyrolytischer Anlagen zu verschiedenen Zwecken existiert bereits – auch in Österreich. Interessant für die Herstellung von Schwarzhumus ist die, mittels Pyrolyse umweltfreundlich herstellbare, Biokohle in großem Stil. In einer solchen Anlage können täglich mehrere Tonnen Biomasse zu Kohle umgewandelt werden. Da der Preis einer solchen Anlage aber beträchtlich ist, verschwelt z.B. das Unternehmen »Sonnenerde« im Burgenland Abfälle aus der Papierindustrie. Damit ist ein ganzjähriger Nachschub gewährleistet und die Anlage amortisiert sich schneller.

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, Pyrolyseanlagen zu nutzen – z.B. als Kleinkraftwerk zur Nahwärmeversorgung umliegender Wohn- oder Glashäusern, Ställen, etc.